Freitag, 26. Dezember 2014

Weihnachts-Röckli

Es war nicht einfach, aber ich hab's geschafft zu Weihnachten eine Elodie zu nähen. Eins der ersten Schnittmuster die ich für Töchterchen genäht hatte, und auch für ein "grosses" Mädchen immer noch wunderschön. Der Oberstoff natürlich aus Afrika, durch eine aufwändig aufgenähte Silberkordel festlich gemacht. Passend dazu gab's eine verzierte kleinFanö mit Rosen und Glitzerband. 



Das Lieblingskleid, welches intensiv getragen werden sollte... 




Mittwoch, 12. November 2014

Noch mehr Sterne

...und dazu noch in der Lieblingsfarbe...
Weil das Geburtstags-Röckli permanent im Einsatz war, musste noch ein zweites her. Dieser wunderschöne "Blumenschnitt" wie ich ihn nenne, ist einzigartig und lässt viele Möglichkeiten offen durch die doppelte Lage.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Da bin ich wieder...

Inzwischen sieht mein Arm so aus, ist grob gesagt wieder funktionstüchtig und ich, soweit es die Zeit zuliess, auch produktiv.


Als Einstieg brauchte das neue (occasion)Sofa ein neues Kleid:

Montag, 15. September 2014

Nähpause

Ich langweile mich. Doch mit nähen ist nichts. Bis auf weiteres...
(gebrochen, mit Metall gerichtet und stabilisiert, auf dem Weg der Besserung)

So einhändig ist auch tippen keine tolle Angelegenheit. Daher wird's wohl dauern bis wieder was von mir zu lesen kommt.

Montag, 8. September 2014

ein bisschen Enttäuschung

Mir war sofort klar, dieses Schnittmuster brauche ich für meine afrikanischen Stoffe.
Ein kinderfreies Wochenende zwischen tausenden von Taschentüchern hat die Umsetzung ermöglicht.
Am nächsten Tag dann die Ernüchterung. Meine Tochter würdigt den Rock keines Blickes. Und als es ums anprobieren geht (auch nicht nur kurz zum gucken) gibt's ein riesen Drama. Falsche Farbe. Es ist nicht rosa. Und so weiter. Nach etwas Überredungskunst (Tellerröcke drehen so schön) konnte ich doch etwas fotografisch festhalten:


Nun, eine Woche später; endlich habe ich rausgefunden, was das Problem ist. Das Röckli hat, Zitat: keine weissen Punkte. Keine glitzernden weissen Punkte.
Wir haben uns also auf weisse, glitzernde Sterne geeinigt.

Sonntag, 7. September 2014

Räge-, Rägetröpfli

Wie wir alle wissen, hat es diesen Sommer nur einmal geregnet. Von Mitte Juli bis Mitte August.
Eigentlich war dieses Projekt auf den Herbst geplant, aber ich habe unter diesen Umständen umdisponiert.
Ein Regencape das mir ein bisschen Kopfzerbrechen beschert hat. Es ist auch beim Nähen gut, wenn man immer einen Plan B hat.
Die Plastikfolie machte mir etwas Sorgen. Ich hatte Angst, sie würde an den Nähten reissen. Zusätzlich hatte ich seit langem mal für diesen Zweck ein Band gekauft, was Nähte wasserdicht machen sollte. Nun, da hatte ich nicht eingerechnet, dass diese Plastikfolie überhaupt nicht gebügelt werden sollte. Das Band liess sich mit Müh und Not anbügeln, aber vor Ende Naht war bereits Ende Band. Macht nichts, dachte ich mir, das wird schon gehen.
Das war der Härtetest:

Testresultat: Total durchnässtes und frierendes Kind (bei dem Test kamen keine Personen zu Schaden ;-) )
Die Lösung: Seamgrip. Es ist eine grausame Schmiererei und nicht weniger zeitraubend als das Nahtband aufbügeln. Aber mir scheint das erste Resultat bezüglich Funktionalität eindeutig besser. Vielleicht werde ich mit mehr Übung auch besser im Nähte abdichten...

Samstag, 6. September 2014

Der passende Sonnenhut

Seit ihrem Geburtstag wird hier fast jeden Tag dasselbe angezogen. Im Wechsel mit dem Geburtstags-Röckli vom letzten Jahr, was auch immer noch absoluter Favorit ist (inzwischen wurde schon einemal eine Naht geflickt, eine weitere ging auf da sie inzwischen eigentlich zu gross dafür ist und hinten hat es ein beachtliches Loch... aber keine Chance es auszumustern). Ein kleiner Trost, wenn andere Nähprojekte verweigert werden.
Nun hat sich wieder mal herausgestellt, dass sie für einen normalen Sonnenhut einfach zuviele Haare hat. Also habe ich was passendes genäht.
Ich hab auf die schnelle ein einfaches und kostenloses Schnittmuster gesucht. Hier wurde ich fündig: "Toddler's Fluted Edge Hat"
Und so sieht unsere Version aus:
Die Krempe habe ich mit Vlies verstärkt und ein Gummiband angenäht damit er nicht davonweht.
Da man die Krempe nicht separat annähen muss, entfällt ein mühsamer Arbeitsschritt. Schnell genäht, schick und erfüllt seinen Zweck.

Anleitung für eine Malschürze

Für den Kindergarten musste Tochter eine Malschürze mitbringen. Das vorgeschlagene, alte Herrenhemd fand ich aber irgendwie zu fad, also setzte ich die Sache folgendermassen um:
 Vorlage war der Schnitt "Falten-Raglanshirt" der erbsenprinzessin, welches ich auch schon genäht hatte. Dieser Schnitt eignet sich aus zwei Gründen super: Er ist schön weit geschnitten, und durch die Falten am Vorderteil ist dieses breiter als das Rückenteil (dadurch ein besserer Schutz durch das Wachstuch) und der Halsausschnitt ist schön weit. Ich habe einfach die nächste Grösse gewählt, damit es sicher genug gross ist und auch über Winterkleidung passt.
Den Schnitt habe ich Folgendermassen angepasst:
Am Vorderteil habe ich den Halsausschnitt begradigt, da hier keine Falten genäht werden, sondern der Ausschnitt mit einem Gummiband gerafft wird. Dafür habe ich aus einem Stoffstreifen (etwas mehr als doppelte Breite des Gummibandes) einen Tunnel angenäht. Der Knopflochgummi zur Weitenregulierung ist nicht unbedingt notwendig.
Den Ärmel habe ich nach gutdünken im oberen Drittel geteilt. Hier empfiehlt es sich, da der Stoff nicht dehnbar ist, den Ärmel gerade zuzuschneiden und nicht wie im Schnittmuster verjüngend. (Was ich nicht bedacht habe, nun ist es etwas knapp, dass ihre Hand durch passt). Am Saum auch hier wieder ein Tunnel (genügend Nahtzugabe beim Zuschneiden bemessen) mit einem Gummiband.
Zum Material:
Es kam Wachstuch (günstig bei Ikea gekauft) und normale Baumwolle (auch von da) zum Einsatz. Das Wachstuch an Vorderteil und Ärmeln: schützt zuverlässig vor jeglicher Farbe, Klebstoff usw. und lässt sich problemlos abwischen. Die Baumwolle im Schulterbereicht und am Rücken macht das ganze atmungsaktiv und angenehm zu tragen.
Hinten kam noch wie vorgeschrieben eine Schlaufe dran, und ihren Namen drauf gebügelt. Fertig.

Stars

Endlich war wieder mal etwas für mich dran. In Afrika hatte ich angefangen mit diesem selbst entworfenen Schnitt, und ich wollte dieses Projekt endlich fertigstellen.

Ich habe hier einen "Verschluss" eingebaut, den man in Afrika öfter sieht: Auf der Höhe der engsten Stelle (hier die Taille)wird ein verdeckter Reissverschluss eingenäht, der aber nicht bis zum Saum reicht. An- und Ausziehen erfordert so eine gewisse Beweglichkeit, und das Ganze könnte einen halben Zentimeter weniger eng sein...


Bei Gelegenheit werde ich mal den Entwurf dieses Schnittes erklären. Es ist keine Hexerei und das Resultat gefällt mir sehr gut.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Happy Birthday

Ich nähe ja meistens für meine Tochter. Und diesen einen Stoff wollte sie unbedingt vernäht haben.

Und sie hat Geburtstag. Und sie will fast ausschliesslich Röckli anziehen. Und ich hatte extra für sie schönen Stoff mit "brillant" gekauft.
Schon lange wollte ich ausserdem Feliz ausprobieren. Wieder einmal ein Schnitt der toll mitwächst.
 Happy Birthay meine liebe kleine grosse Maus!


Ach, das Kleidchen hat mich wieder Mal ein paar Nerven gekostet. Nachdem das halbfertige Röckli wirklich sehr eng sass und auch überhaupt nicht übereinstimmte mit den Massangaben in der Anleitung, ging ich auf Fehlersuche. Ja, doof auch, wenn man die Seitenteile und die Bänder einfach statt im Bruch zuschneidet.

Da ich ja nun ganz viele, afrikanische Stoffe lagernd habe, sind da noch einige farbenfrohe Projekte geplant. Aber mist, mein Tag hat nur 24 Stunden.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Gekäst

Heute geht es mal nur ganz am Rande um ein Stücklein Stoff.
Ja, nach einem Monat sind die Maschinchen immer noch verpackt im Karton... und auch nicht die einzigen Kartons, die hier so herum stehen... 

Aber, wir haben trotzdem was tolles produziert:
Paneer (sprich: Panir)
Indischer Käse

Nachdem Tochter beim kalten Znacht gefragt hat, wo der Käse her kommt (eigentlich fragt sie einfach bei allem, von welchem Tier es ist), haben wir entschieden, zusammen mal zu schauen, wie man Käse herstellt. Und ich habe schnell rausgefunden, dass man dafür nicht in die Käserei gehen muss, sondern nur ein bisschen Zeit braucht.

Wir haben also Vollmilch (möglichst hoher Fettanteil) und Zitronen eingekauft. 

Ich hab eine Mullwindel herausgesucht (jeder Haushalt mit Kindern führt so was) und schon ging's los:
Zitrone auspressen geht auch mit Kinderhänden, mit der Kraft für den letzten Tropfen muss man noch etwas nachhelfen.

Dann wurde die erhitzte (nicht kochende) Milch kräftig gerührt. 

Und das Tolle für Kinder: der Zitronensaft (man kann auch Joghurt oder Essig nehmen) wird "löffelweise" zugegeben. Welches Kind "löffelt" nicht gern? Irgendwann ist dann der Käse ausgeflockt 

und man konnte ihn über dem Tuch/Löcherbecken sammeln und abtropfen lassen. 

Richtigerweise würde man den Käse dann noch etwas pressen. Das hab ich aus Ungeduld im Tuch von Hand gemacht (Vorsicht: heiss!), aber man kann auch eine Schüssel mit Wasser drauf stellen (noch im Tuch und Sieb liegend). So wird restliche Flüssigkeit rausgepresst und der Paneer kriegt eine festere Konsistenz. Man kann von dem Käse sofort probieren, ihn aber im Kühlschrank auch gut eine Woche aufbewahren. Verwenden als Frischkäse, in indischen oder anderen Gerichten. 

Aus der Molke die übrig blieb, habe ich dann gleich noch Molke-Natron-Brötchen gebacken. Die schmecken leicht käsig-milchig und waren trotzdem lecker mit einem Stück Schokolade zum Zvieri. Die sind auch so schnell gemacht, das lohnt sich allemal statt die Molke weg zu schütten.

Aus der Molke kann man auch sonst noch so allerhand machen (Gesundheitsdrink, Molkebad, etc.), oder sie grad pur trinken. Das soll gesund sein ;-) 

Dienstag, 29. April 2014

Lebenszeichen

Hier ist nicht viel los, aber ich bin noch (wieder) da... der Umzug hat geklappt, meine Nähsachen sind hier. Nur das Bügeleisen ist noch nicht aufgetaucht, und ohne das will ich mich nicht so recht wagen.
Und es stehen noch harte Verhandlungen an: ich muss mit meinem Mann ausmachen, wo in unserer 3.5-Zimmer Wohnung meine Nähmaschinen stehen dürfen. Jetzt sieht es nämlich noch so aus: (die Ovi steht auf dem Schrank, und ja, ich gebe es zu, es hat nicht alles in einen Schrank rein gepasst)


Vermutlich werden dann eh als erstes Vorhänge für die neue Wohnung genäht. Ganz unspektakulär.

Freitag, 21. März 2014

Bilder zum Stoffmarkt

Um euch eine Idee zu vermitteln habe ich den größten Teil einer Boutique abfotografiert.  

Farben und Muster ohne Ende


zuoberst die Stoffe mit "brillant", Gold 
oder Silber glänzender Farbe.


echter Batik

Montag, 17. März 2014

Stoffmarkt

Da sich einige bei mir gemeldet hatten, dass sie gerne afrikanischen Stoff oder ein « Kanga » aus Afrika hätten, musste ich also Stoff einkaufen gehen. Der « Kanga » heisst hier übrigens auf französisch « Pagne ». Frauen wickeln sich das Stoffstück um die Hüfte, Mütter tragen damit ihre Babys auf dem Rücken, man deckt sich damit zu, usw… und der Kanga (lässt sich deutsch einfacher aussprechen als Pagne) gibt es natürlich in allen möglichen Farben und Mustern.
Da ich Grosseinkauf machte, gingen wir da hin, wo der Stoff in ganzen (12 yards) oder halben (6 yards)Stücken verkauft wird. Die Preise sind je nach Qualität relativ fix, manchmal kann man jedoch verhandeln.
Sofort habe ich diese tollen Sterne-Stoffe erkannt, von denen ich sicher war, dass man sie lieben würde.

Ein paar weitere im Mix.

Beim nächsten Einkauf kommen hoffentlich noch echte Batikstoffe in verschiedenen Farben hinzu (falls wir den Stand nach 3 Jahren wiederfinden) und  bereits ein paar Nachbestellungen besonders begehrter Stoffe.

Sonntag, 16. März 2014

Lernen und lehren

Ich lerne hier sehr viel. Zum Beispiel, dass ein einziger Zierstich völlig ausreicht, um aus einem gewöhnlichen Kleidungsstück was Besonderes zu machen. Dass man auch in ein eher enges Oberteil aus fester Baumwolle ohne Verschluss reinkommt. Und noch so einiges.
Aber eigentlich möchte ich hier auch mein Wissen mit anderen teilen. Bei uns wohnt ein 18jähriges Mädchen, welches mich im Haushalt unterstützt (wir haben keine Waschmaschine, keinen Staubsauger oder ähnliche « Helfer »). Da sie einverstanden war, zeige ich ihr ein bisschen davon, was ich so an der Nähmaschine kann.
Beim Stoffkauf hat ihr einer besonders gefallen und sie wollte gern davon ein Kleid haben. Sie hat mir Oberteile von sich gebracht und wir haben davon den Schnitt abgenommen, aber Raglanärmel gemacht. Das habe ich mir hier abgeschaut. Schon beim Zuschneiden kam sie an ihre Grenzen. Sie spricht gut französisch und versteht meine Instruktionen meist gut. Aber wenn man nie wirklich das Schneiden mit einer Schere lernt (wie wir das schon im Kindergarten oder vorher tun), wird es später nicht einfacher . Obwohl alles mit Kreide vorgezeichnet, musste ich nachher alle Teile nachschneiden. Zum Glück hab ich ihr vorher gesagt, sie soll lieber zuviel dran lassen als zuwenig. Und ein Raglanshirt hat ja auch nicht so viele Teile. Als Übung hab ich mir gedacht, nähen wir noch eine kleine Tasche vorn auf das Shirt, für Kleingeld, Schlüssel, o.ä. damit sie nicht gleich am Oberteil ihre ersten Nähte machen muss. Sie hat dann erst Mal auf Reststücken noch etwas weitergeübt und ich hab das Oberteil fertig gemacht. Und ich habe Freude, dass der so einfache Zierstich das Teil so aufwertet.


Am « Pagne » (ich weiss nicht recht wie ich das übersetzen soll. Es ist ein rechteckiges Stück Stoff das wie ein Wickeljupe um die Hüften gewickelt wird oder z.B. auch zum Babytragen verwedet wird) hat sie dann selbst den Saum mit dem Zierstich umgenäht. Inzwischen geht es besser und sie bremst den Stoffnicht mehr so stark aus, um « auf der Linie » zu bleiben. Und sie hat gleich ein zweites Pagne gebracht mit ungesäumten Kanten … damit hab ich sie dann allein machen lassen. Auch bügeln ist neu für sie. Natürlich sieht alles noch nicht perfekt aus, aber doch tragbar. Und wenn jemand kommt, erklärt sie stolz, wie die Nähmaschine funktioniert.

Montag, 10. März 2014

klein anfangen

Selber Schnittmuster erstellen ist ja schon zeitaufwändig. Dafür ist jetzt Lea (oder wie sie gerade heißt) neu eingekleidet. Die Arme musste bis jetzt die ganze Zeit einen Fleeceanzug tragen. Zum Glück hab ich meine KAM Zange eingepackt. Sieht doch schick aus oder nicht?

Samstag, 8. März 2014

Nähen in Afrika - Schnittmustersuche

Gestern wollte ich zum Schneider gehen. zwecks Schnittmustersuche. Der Schneider war nicht da. Also ging's zur Schneiderin. Die wollte den Stoff nicht zuschneiden (da kann sie's gleich nähen -und ich bezahle natürlich) und "Schnittmuster sind nur was für Faule". Aha. Dann weiß ich das jetzt. Sie wollte sich das Geschäft nicht durch die Lappen gehen lassen. Das Maximum was ich bei ihr hätte rausholen können, wäre zuschauen wie sie mir ein Kleid näht. Da bin ich am Ende wieder gleich weit. Also noch mal ein Versuch beim Schneider.  Aber erst mal ging es zum Strand. Es war viel zu heiß und zudem gab's noch Stromausfall. Ohne Ventilator nicht auszuhalten. weiter zum nächsten Tag.

Mittwoch, 5. März 2014

bei Null anfangen

Die Nähmaschine ist eingeweiht! Als erstes hat meine Tochter einen Jupe nach Wunsch erhalten. Den Stoff hat sie ausgewählt (keine Frage bei der Farbe), ebenso die Länge. Ich habe dann mangels Schnittmuster improvisiert, mit dem was ich hier hatte. D.h. Maß genommen, Skizze gemacht, mithilfe eines Untertellers die Ecken abgerundet.  Schrägband für den Saum zugeschnitten und losgenäht. Zum Schluss musste eine Haarnadel aushelfen um das Gummiband einzuziehen, weil ich keine Sicherheitsnadel habe.

Kurz zusammengefasst:
Ich habe die Nähmaschine (eine Singer die geradeaus und Zickzack näht) aus der Schweiz mitgebracht.
Hier gekauft habe ich für CHF 7.50 eine Stoffschere, zwei Konen Faden zusammen 2.50 und  für 2.- Massband, eine Schachtel Stecknadeln und je 3m schmales und breites Elastikband. Das Dampf Bügeleisen hat 25.- gekostet. Somit bin ich nun eingerichtet.
Ach ja, der Stoff hat ca. 15.- gekostet, für 5 Meter, ich kann daraus also noch einiges nähen. ..

Dienstag, 4. März 2014

Es kann losgehen

Heute morgen habe ich eine Schere, schwarzen und weißen Faden sowie Stoffe gekauft. Jetzt muss ich nur noch die Nähmaschine in Gang setzen und der Strom wieder kommen (hier sind StromAusfälle Alltag). Die meisten Schneider hier arbeiten noch mit manuellem Fußpedal. Strom ist auch schlicht zu teuer (die kWh kostet mehr als in der Schweiz - hier ein Vermögen).
Ich hoffe also bald was neues zeigen zu können.

Montag, 20. Januar 2014

Zaubertäschchen hoch 4

Gestatten: unsere Spiele-Sammlung für die grosse Reise
Memory, Uno, Quartett und Uno Junior - hättest du sie erkannt?


Erfahrungsgemäss halten Kartonverpackungen für Spielkarten auf Reisen nicht sehr lange. Auch Klebeband schafft dem keine Abhilfe. Also musste was dauerhaftes und praktisches her, was sich auch von Kinderhänden gut bedienen lässt. Ich habe schnell und einfach nach der Anleitung von Nalev diese Zaubertäschchen genäht. Zeit ist hier sowieso knapp.
Ein weiteres Kartenspiel mit Hülle ist schon im "Versteck", das kriegt Papa zum Geburtstag und darf es vorher nicht sehen.

Sonntag, 19. Januar 2014

eReader Hülle zum Aufstellen

Da ich für längere Zeit verreise, und da gerne mal was lesen möchte, habe ich mir einen eReader geleistet. Aber eine Hülle dazu fand ich entweder nicht praktisch oder zu teuer.
Ich habe mir so was vorgestellt, wo man den eReader gleich aufstellen kann. Leider habe ich kein passendes Schnittmuster oder eine Anleitung für meine Vorstellungen gefunden (wie so oft...).

Bei Schnabelina habe ich jedoch das gefunden, wonach ich gesucht habe: günstiges Material, welches zudem einfach verfügbar ist, zur Verstärkung der Hülle: flexible Schneidebretter (für die Küche gedacht). Da ich weder der Leder- noch der Filz-Typ bin, und ich mir auch in der Form was anderes gewünscht habe, machte ich mich also daran, selbst eine Hülle zu kreieren. Es ist nicht ganz perfekt geworden, aber erfüllt seinen Zweck.

Hier ein paar Schritte, vielleicht mag ja jemand selbst ein Gerät verschönern:

Zuerst muss man natürlich seinen Reader ausmessen, wichtig sind die Aussenmasse, wie gross das Display ist und wo sich Bedienungsknöpfe befinden, die zugänglich bleiben müssen. Lieber etwas mehr zuschneiden. Man kann immer noch eine Naht etwas enger setzen, wenn es zu locker sitzt. Mehr Stoff zugeben geht meistens nicht.

Als erstes habe ich ein "Fenster" genäht für die Vorderseite des Readers. Dazu habe ich in der passenden Grösse ein Viereck auf zwei Stofflagen (rechts auf rechts) genäht, und dann den inneren Teil heraus geschnitten. Nun kann man die hintere Stofflage durch das Loch nach vorn ziehen, schön glatt bügeln und noch einmal knappkantig absteppen. 


Oben an diesem "Fenster" habe ich noch zwei weitere Öffnungen genäht, weil dort Bedienungsknöpfe an meinem Reader sind. Dafür habe ich die Stelle mit ein paar mm Zugabe markiert, schräg bis in die Ecke der Öffnung geschnitten, und dann an den drei Seiten den Stoff eingeschlagen und abgesteppt. Irgendwann gibt es dazu vielleicht noch ein Bild.

Auf die Rückseite habe ich zwei "Laschen" aufgenäht (die man auf dem wirren Muster kaum erkennt) als Einschubtaschen, vor allem aber, um den Reader aufstellen zu können. Leider habe ich einen Denkfehler gemacht, eine Lasche sollte ganz unten, eine in der Mitte sein (und nicht oben und unten wie bei mir). Oben habe ich noch ein Gummiband drauf genäht, damit ich die zugeklappte Hülle fixieren kann.

Vor diesem Schritt habe ich gut überlegt, dass alles richtig hingelegt wird. Die Rückseite der Hülle mit der rechten Seite nach oben. Darauf kommt das "Fenster", mit der Innenseite nach oben. Darauf kommt die Innenseite der Hülle, welche noch mit dickem Vlies verstärkt wurde.

Drei Seiten nähen, unten offen lassen. Alles wenden und gut bügeln. Jetzt kommt die flexible Schneidematte zum Zug: Ich habe sie genau in der Grösse des Readers zugeschnitten.
Das Teil einfach in die Hülle schieben. An der Unterkante (die sollte gleichzeitig auch die Unterkante des "Fensters" sein) einmal absteppen. Darauf achten, dass nicht das Fenster mit angenäht wird! Dort wird der Reader eingeschoben.

Damit nun die "Klappe" zum Ständer umfunktioniert werden kann, muss die Verstärkung dreigeteilt sein. Ich habe etwas rumprobiert, ein Stück eingeschoben, mit Stecknadeln fixiert, usw. bis es passte. Ich habe als erstes ca. 3mm neben der ersten Naht noch eine zweite Naht gesetzt (abhängig von der Dicke des Readers). Die drei Verstärkungen sind etwas kleiner als ein Drittel  der Klappe zugeschnitten. Nach jedem Folienteil gibt es eine Unterteilungsnaht. Das mittlere Segment habe ich mit zwei Lagen Folie verstärkt, damit es das Gewicht vom Reader hält. Zum Schluss die Nahtzugabe nach innen bügeln und absteppen. Fertig!

Nun kann man den letzten Klappenteil hinten in die Einschublasche stecken und das so geformte Dreieck hält den Reader.
Hier sieht man auch gleich, was nicht so toll klappte: die Seiten vom Fenster stehen ab. Ich vermute, weil ich grundsätzlich zuwenig Zugabe berechnet habe für die Dicke des Readers. es ist alles etwas knapp geschnitten. Das nächste Mal machen wir es besser ;-)



Mittwoch, 1. Januar 2014