Montag, 20. Januar 2014

Zaubertäschchen hoch 4

Gestatten: unsere Spiele-Sammlung für die grosse Reise
Memory, Uno, Quartett und Uno Junior - hättest du sie erkannt?


Erfahrungsgemäss halten Kartonverpackungen für Spielkarten auf Reisen nicht sehr lange. Auch Klebeband schafft dem keine Abhilfe. Also musste was dauerhaftes und praktisches her, was sich auch von Kinderhänden gut bedienen lässt. Ich habe schnell und einfach nach der Anleitung von Nalev diese Zaubertäschchen genäht. Zeit ist hier sowieso knapp.
Ein weiteres Kartenspiel mit Hülle ist schon im "Versteck", das kriegt Papa zum Geburtstag und darf es vorher nicht sehen.

Sonntag, 19. Januar 2014

eReader Hülle zum Aufstellen

Da ich für längere Zeit verreise, und da gerne mal was lesen möchte, habe ich mir einen eReader geleistet. Aber eine Hülle dazu fand ich entweder nicht praktisch oder zu teuer.
Ich habe mir so was vorgestellt, wo man den eReader gleich aufstellen kann. Leider habe ich kein passendes Schnittmuster oder eine Anleitung für meine Vorstellungen gefunden (wie so oft...).

Bei Schnabelina habe ich jedoch das gefunden, wonach ich gesucht habe: günstiges Material, welches zudem einfach verfügbar ist, zur Verstärkung der Hülle: flexible Schneidebretter (für die Küche gedacht). Da ich weder der Leder- noch der Filz-Typ bin, und ich mir auch in der Form was anderes gewünscht habe, machte ich mich also daran, selbst eine Hülle zu kreieren. Es ist nicht ganz perfekt geworden, aber erfüllt seinen Zweck.

Hier ein paar Schritte, vielleicht mag ja jemand selbst ein Gerät verschönern:

Zuerst muss man natürlich seinen Reader ausmessen, wichtig sind die Aussenmasse, wie gross das Display ist und wo sich Bedienungsknöpfe befinden, die zugänglich bleiben müssen. Lieber etwas mehr zuschneiden. Man kann immer noch eine Naht etwas enger setzen, wenn es zu locker sitzt. Mehr Stoff zugeben geht meistens nicht.

Als erstes habe ich ein "Fenster" genäht für die Vorderseite des Readers. Dazu habe ich in der passenden Grösse ein Viereck auf zwei Stofflagen (rechts auf rechts) genäht, und dann den inneren Teil heraus geschnitten. Nun kann man die hintere Stofflage durch das Loch nach vorn ziehen, schön glatt bügeln und noch einmal knappkantig absteppen. 


Oben an diesem "Fenster" habe ich noch zwei weitere Öffnungen genäht, weil dort Bedienungsknöpfe an meinem Reader sind. Dafür habe ich die Stelle mit ein paar mm Zugabe markiert, schräg bis in die Ecke der Öffnung geschnitten, und dann an den drei Seiten den Stoff eingeschlagen und abgesteppt. Irgendwann gibt es dazu vielleicht noch ein Bild.

Auf die Rückseite habe ich zwei "Laschen" aufgenäht (die man auf dem wirren Muster kaum erkennt) als Einschubtaschen, vor allem aber, um den Reader aufstellen zu können. Leider habe ich einen Denkfehler gemacht, eine Lasche sollte ganz unten, eine in der Mitte sein (und nicht oben und unten wie bei mir). Oben habe ich noch ein Gummiband drauf genäht, damit ich die zugeklappte Hülle fixieren kann.

Vor diesem Schritt habe ich gut überlegt, dass alles richtig hingelegt wird. Die Rückseite der Hülle mit der rechten Seite nach oben. Darauf kommt das "Fenster", mit der Innenseite nach oben. Darauf kommt die Innenseite der Hülle, welche noch mit dickem Vlies verstärkt wurde.

Drei Seiten nähen, unten offen lassen. Alles wenden und gut bügeln. Jetzt kommt die flexible Schneidematte zum Zug: Ich habe sie genau in der Grösse des Readers zugeschnitten.
Das Teil einfach in die Hülle schieben. An der Unterkante (die sollte gleichzeitig auch die Unterkante des "Fensters" sein) einmal absteppen. Darauf achten, dass nicht das Fenster mit angenäht wird! Dort wird der Reader eingeschoben.

Damit nun die "Klappe" zum Ständer umfunktioniert werden kann, muss die Verstärkung dreigeteilt sein. Ich habe etwas rumprobiert, ein Stück eingeschoben, mit Stecknadeln fixiert, usw. bis es passte. Ich habe als erstes ca. 3mm neben der ersten Naht noch eine zweite Naht gesetzt (abhängig von der Dicke des Readers). Die drei Verstärkungen sind etwas kleiner als ein Drittel  der Klappe zugeschnitten. Nach jedem Folienteil gibt es eine Unterteilungsnaht. Das mittlere Segment habe ich mit zwei Lagen Folie verstärkt, damit es das Gewicht vom Reader hält. Zum Schluss die Nahtzugabe nach innen bügeln und absteppen. Fertig!

Nun kann man den letzten Klappenteil hinten in die Einschublasche stecken und das so geformte Dreieck hält den Reader.
Hier sieht man auch gleich, was nicht so toll klappte: die Seiten vom Fenster stehen ab. Ich vermute, weil ich grundsätzlich zuwenig Zugabe berechnet habe für die Dicke des Readers. es ist alles etwas knapp geschnitten. Das nächste Mal machen wir es besser ;-)



Mittwoch, 1. Januar 2014