Montag, 15. September 2014

Nähpause

Ich langweile mich. Doch mit nähen ist nichts. Bis auf weiteres...
(gebrochen, mit Metall gerichtet und stabilisiert, auf dem Weg der Besserung)

So einhändig ist auch tippen keine tolle Angelegenheit. Daher wird's wohl dauern bis wieder was von mir zu lesen kommt.

Montag, 8. September 2014

ein bisschen Enttäuschung

Mir war sofort klar, dieses Schnittmuster brauche ich für meine afrikanischen Stoffe.
Ein kinderfreies Wochenende zwischen tausenden von Taschentüchern hat die Umsetzung ermöglicht.
Am nächsten Tag dann die Ernüchterung. Meine Tochter würdigt den Rock keines Blickes. Und als es ums anprobieren geht (auch nicht nur kurz zum gucken) gibt's ein riesen Drama. Falsche Farbe. Es ist nicht rosa. Und so weiter. Nach etwas Überredungskunst (Tellerröcke drehen so schön) konnte ich doch etwas fotografisch festhalten:


Nun, eine Woche später; endlich habe ich rausgefunden, was das Problem ist. Das Röckli hat, Zitat: keine weissen Punkte. Keine glitzernden weissen Punkte.
Wir haben uns also auf weisse, glitzernde Sterne geeinigt.

Sonntag, 7. September 2014

Räge-, Rägetröpfli

Wie wir alle wissen, hat es diesen Sommer nur einmal geregnet. Von Mitte Juli bis Mitte August.
Eigentlich war dieses Projekt auf den Herbst geplant, aber ich habe unter diesen Umständen umdisponiert.
Ein Regencape das mir ein bisschen Kopfzerbrechen beschert hat. Es ist auch beim Nähen gut, wenn man immer einen Plan B hat.
Die Plastikfolie machte mir etwas Sorgen. Ich hatte Angst, sie würde an den Nähten reissen. Zusätzlich hatte ich seit langem mal für diesen Zweck ein Band gekauft, was Nähte wasserdicht machen sollte. Nun, da hatte ich nicht eingerechnet, dass diese Plastikfolie überhaupt nicht gebügelt werden sollte. Das Band liess sich mit Müh und Not anbügeln, aber vor Ende Naht war bereits Ende Band. Macht nichts, dachte ich mir, das wird schon gehen.
Das war der Härtetest:

Testresultat: Total durchnässtes und frierendes Kind (bei dem Test kamen keine Personen zu Schaden ;-) )
Die Lösung: Seamgrip. Es ist eine grausame Schmiererei und nicht weniger zeitraubend als das Nahtband aufbügeln. Aber mir scheint das erste Resultat bezüglich Funktionalität eindeutig besser. Vielleicht werde ich mit mehr Übung auch besser im Nähte abdichten...

Samstag, 6. September 2014

Der passende Sonnenhut

Seit ihrem Geburtstag wird hier fast jeden Tag dasselbe angezogen. Im Wechsel mit dem Geburtstags-Röckli vom letzten Jahr, was auch immer noch absoluter Favorit ist (inzwischen wurde schon einemal eine Naht geflickt, eine weitere ging auf da sie inzwischen eigentlich zu gross dafür ist und hinten hat es ein beachtliches Loch... aber keine Chance es auszumustern). Ein kleiner Trost, wenn andere Nähprojekte verweigert werden.
Nun hat sich wieder mal herausgestellt, dass sie für einen normalen Sonnenhut einfach zuviele Haare hat. Also habe ich was passendes genäht.
Ich hab auf die schnelle ein einfaches und kostenloses Schnittmuster gesucht. Hier wurde ich fündig: "Toddler's Fluted Edge Hat"
Und so sieht unsere Version aus:
Die Krempe habe ich mit Vlies verstärkt und ein Gummiband angenäht damit er nicht davonweht.
Da man die Krempe nicht separat annähen muss, entfällt ein mühsamer Arbeitsschritt. Schnell genäht, schick und erfüllt seinen Zweck.

Anleitung für eine Malschürze

Für den Kindergarten musste Tochter eine Malschürze mitbringen. Das vorgeschlagene, alte Herrenhemd fand ich aber irgendwie zu fad, also setzte ich die Sache folgendermassen um:
 Vorlage war der Schnitt "Falten-Raglanshirt" der erbsenprinzessin, welches ich auch schon genäht hatte. Dieser Schnitt eignet sich aus zwei Gründen super: Er ist schön weit geschnitten, und durch die Falten am Vorderteil ist dieses breiter als das Rückenteil (dadurch ein besserer Schutz durch das Wachstuch) und der Halsausschnitt ist schön weit. Ich habe einfach die nächste Grösse gewählt, damit es sicher genug gross ist und auch über Winterkleidung passt.
Den Schnitt habe ich Folgendermassen angepasst:
Am Vorderteil habe ich den Halsausschnitt begradigt, da hier keine Falten genäht werden, sondern der Ausschnitt mit einem Gummiband gerafft wird. Dafür habe ich aus einem Stoffstreifen (etwas mehr als doppelte Breite des Gummibandes) einen Tunnel angenäht. Der Knopflochgummi zur Weitenregulierung ist nicht unbedingt notwendig.
Den Ärmel habe ich nach gutdünken im oberen Drittel geteilt. Hier empfiehlt es sich, da der Stoff nicht dehnbar ist, den Ärmel gerade zuzuschneiden und nicht wie im Schnittmuster verjüngend. (Was ich nicht bedacht habe, nun ist es etwas knapp, dass ihre Hand durch passt). Am Saum auch hier wieder ein Tunnel (genügend Nahtzugabe beim Zuschneiden bemessen) mit einem Gummiband.
Zum Material:
Es kam Wachstuch (günstig bei Ikea gekauft) und normale Baumwolle (auch von da) zum Einsatz. Das Wachstuch an Vorderteil und Ärmeln: schützt zuverlässig vor jeglicher Farbe, Klebstoff usw. und lässt sich problemlos abwischen. Die Baumwolle im Schulterbereicht und am Rücken macht das ganze atmungsaktiv und angenehm zu tragen.
Hinten kam noch wie vorgeschrieben eine Schlaufe dran, und ihren Namen drauf gebügelt. Fertig.

Stars

Endlich war wieder mal etwas für mich dran. In Afrika hatte ich angefangen mit diesem selbst entworfenen Schnitt, und ich wollte dieses Projekt endlich fertigstellen.

Ich habe hier einen "Verschluss" eingebaut, den man in Afrika öfter sieht: Auf der Höhe der engsten Stelle (hier die Taille)wird ein verdeckter Reissverschluss eingenäht, der aber nicht bis zum Saum reicht. An- und Ausziehen erfordert so eine gewisse Beweglichkeit, und das Ganze könnte einen halben Zentimeter weniger eng sein...


Bei Gelegenheit werde ich mal den Entwurf dieses Schnittes erklären. Es ist keine Hexerei und das Resultat gefällt mir sehr gut.